Die Staatliche Berufsschule Höchstädt a. d. Donau ist die größte Berufsschule für den Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) in Deutschland und deckt den kompletten Unterricht für alle angehenden Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner in Bayern ab, mit Ausnahme des S-Bahnbereichs München. Gegenwärtig werden in Höchstädt unter anderem 32 Klassen im Fachbereich GaLaBau sowie jeweils drei Klassen in den Fachbereichen Baumschule und Landwirtschaft unterrichtet. Falls der in den vergangenen Jahren zu verzeichnende Trend der zunehmenden Ausbildungszahlen im GaLaBau anhält, ist von einer weiteren Aufstockung der Klassenzahlen in diesem Fachbereich auszugehen.
Der Neubau und die Sanierung des Klassen- und Verwaltungsgebäudes stellt mit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von rund 50 Mio. Euro die mit Abstand größte Investitionsmaßnahme im Landkreis Dillingen an der Donau in den letzten Jahrzehnten dar. Auf der Grundlage der entsprechenden Beschlusslage der Kreisgremien wird die Maßnahme in fünf Bauabschnitten realisiert und soll bis zum Jahr 2029 über alle Bauabschnitte fertiggestellt sein.
Im Rahmen der ersten Bauabschnitte erhält der Praxisteil für die Fachbereiche GaLaBau und Landwirtschaft zwei Neubauten. Nachdem die Baumeisterarbeiten nach den vorbereitenden Maßnahmen einen entsprechenden Baufortschritt erreichten, erfolgte am 16. Mai 2022 die Grundsteinlegung durch Leo Schrell, Landrat im Landkreis Dillingen a.d. Donau, Gerrit Maneth, 1. Bürgermeister von Höchstädt, die bayerischen Landtagsabgeordneten Georg Winter und Dr. Fabian Mehring, Gerhard Zäh, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern), Architekt Tobias Zeitter und Schulleiter Gerhard Weiß.
Die Investitionsmaßnahme beinhaltet auch die Neugestaltung der Außenanlagen. Aufgrund des limitierten Budgets, sehen die Planungen jedoch keine moderne Anlage vor, die den GaLaBau-Berufsstand angemessen darstellt. „Um an der bundesweit bedeutendsten Berufsschule für Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner ein repräsentatives Areal zu realisieren, initiierten wir einen Spendenaufruf an unsere Mitglieder zugunsten des Fördervereins der Berufsschule. Damit kommen wir dem Ziel näher, an der Bildungseinrichtung eine zukunftweisende Außenanlage zu errichten, die in ihrer Gestaltung der Biodiversität Raum bietet – einschließlich innovativen Dach- und wandgebundenen Fassadenbegrünungen,“ erläutert Dietmar Lindner, VGL Bayern-Vizepräsident und Ausbildungsbeauftragter.
Dem Aufruf folgten bisher 73 Fachbetriebe, die eine zweckgebundene Spendensumme von rund 40.000 Euro zusagten. Darüber hinaus beteiligen sich weitere Fördermitglieder des Verbandes, Anbieter von Begrünungssystemen für Gebäude sowie der Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern mit Materialspenden. Als angehender Partner der Bayerischen Klima-Allianz strebt der VGL Bayern außerdem eine Förderung im Rahmen des Förderschwerpunkts „Klimaschutz in Kommunen“ an.
„Wir freuen uns sehr, dass nach vielen Gesprächen und Vorplanungen nun der Neubau beginnt", sind sich die beiden Vorsitzenden des Fördervereins der Berufsschule, Arthur Ferber und Matthias Wick-Hartmann, einig. „Eine gute Ausbildung unserer Nachwuchskräfte ist für unsere Branche von herausragender Bedeutung. Deshalb sind wir froh, dass es durch das gute Zusammenwirken aller Beteiligten gelungen ist, dieses Projekt zu realisieren, um optimale Rahmenbedingungen für unsere Auszubildenden zu schaffen", ergänzen die beiden Vorsitzenden.
Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) ist der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband für die Branche Garten- und Landschaftsbau in Bayern. Der Branchenumsatz betrug 1,345 Milliarden Euro in 2021. Die Mitgliedschaft für gewerbliche Unternehmen erfolgt auf freiwilliger Basis und erfordert einen Fachkundenachweis sowie die Erbringung von Qualitätsnachweisen. Arbeitsschwerpunkte des VGL Bayern sind Rechts- und Fachberatung, Förderung der Ausbildung, Presse-/Öffentlichkeitsarbeit sowie die Vertretung der Arbeitgeberinteressen in Wirtschaft und Politik.
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