In seiner Begrüßung betonte bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen, dass auch „der 15. Jahrgang des Wettbewerbs Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis unter Beweis gestellt hat, dass sich die Landschaftsarchitektur dadurch auszeichnet, komplexe Aufgaben zu bewältigen.“ Vor den rund 400 Gästen des Abends führte er weiter aus, dass es darum gehe, „die ästhetischen Ansprüche zu bewahren. Denn letztlich liegt die Stärke und das Alleinstellungsmerkmal unserer Profession darin, in hervorragender Weise, Ökologie und Technik mit Kreativität und Ästhetik zu verbinden. Die heutigen Visionen und Konzepte für Städte, urbane und ländliche Freiräume, grün-blaue Infrastruktur, Mobilitäts-Infrastruktur, Wohn- und Arbeitswelten, für Parks, Gärten und Plätzen entscheiden mit darüber, ob die Menschen es schaffen werden, stärker im Einklang mit der Umwelt zu leben.“
Bundesbauministerin Klara Geywitz zitierte in ihren Grußworten den dänischen Architekten Jan Gehl mit den Worten: „Erst prägen wir die Stadt, dann prägt die Stadt uns!“ Sie unterstrich die Bedeutung der Landschaftsarchitekt:innen beim Erhalt der Lebenswelten und der Freiräume. Der Qualität der Freiräume in Stadt und Land kommt im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Werthaltigkeit, Ressourcenschonung und Biodiversität eine besondere Bedeutung zu. Denn „Grüne Freiräume sind“, so die Ministerin mit Verweis auf das Weißbuch Stadtgrün, „Orte der Begegnung, des sozialen Zusammenhalts sowie der kulturellen und bauhistorischen Identität. Sie dienen der Erholung und Bewegung, sind Orte für Sport und Spiel, leisten einen positiven Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden und können so zur Lebensqualität der Bevölkerung beitragen.“
In der sich anschließenden Zeremonie wurden Auszeichnungen in neun Wettbewerbskategorien – Spiegelbilder der Tätigkeitsfelder der Landschaftsarchitekt:innen – vergeben. Den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2021 nahm das Planerteam Lohaus ∙ Carl ∙ Köhlmos, Landschaftsarchitekten ∙ Stadtplaner, Hannover/Dresden, zusammen mit Bauherrenvertreter:innen für das Projekt „Westpark, Augsburg“ aus den Händen von Bundesbauministerin Klara Geywitz und bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen entgegen.
Verantwortlicher Umgang mit der Schöpfung
Die Theologin und mehrfache Buchautorin Dr. Margot Käßmann hob in ihrer Festrede hervor, dass die Menschen auch nach der Zeit des Paradieses und nach der Sintflut in der Verantwortung stehen für das Bebauen und Bewahrung der Erde. Sie sagte: „Wir sind mit dem verantwortlichen Umgang der Schöpfung beauftragt. Der Regenbogen ist Symbol dafür, dass Gott die Erde nicht zerstören wird. Zu einem Bundesschluss aber gehören zwei. Die Frage ist, ob die Menschen ihren Anteil am Bund aufrechterhalten oder versagen, indem sie die Schöpfung gnadenlos ausbeuten und nicht für nachfolgende Generationen erhalten.“
Dokumentation Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2021
Ein Frühlingsfest im Staffelgeschoss des Allianz Forums mit Blick auf das Brandenburger Tor und den Tiergarten beschloss den Abend. Dieser Event bildete den Höhepunkt und zugleich den Abschluss des 15. Wettbewerbsjahrgangs. Aus diesem Anlass gab der Auslober eine Wettbewerbsdokumentation heraus mit allen ausgezeichneten und nominierten Arbeiten sowie dem Essay „Das Paradies bewahren“ von Dr. Margot Käßmann. Die 86seitige Broschüre kann kostenlos beim Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen bestellt bzw. heruntergeladen werden.
Die Förderer
Der Wettbewerb Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2021 wurde gefördert von Bruns-Pflanzen-Export GmbH & Co. KG, ComputerWorks GmbH, Polytan Sportstättenbau GmbH, Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG, Runge Bänke, smb Seilspielgeräte GmbH Berlin in Hoppegarten, Zeppelin Baumaschinen GmbH, Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau BGL, NürnbergMesse / GaLaBau, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind auf den Webseiten landschaftsarchitektur-heute.de und deutscher-landschaftsarchitektur-preis.de zusammengefasst.
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