Um 11:30 Uhr startete der Finaltag der Frauen und Juniorinnen mit dem Endspiel im Sport-Lines Pokal der C-Juniorinnen zwischen dem SC Klinge Seckach und dem SV Kickers Büchig. Nach einem Blitzstart führten die Mädels aus Büchig durch einen Doppelpack von Kapitänin Finja Müller (7./19.) schnell mit 2:0. Nur drei Minuten später markierte Pia Schmidt den Anschlusstreffer zum 2:1, was auch den Halbzeitstand bedeutete. In der zweiten Hälfte verlagerten sich die Kickers aufs Verteidigen, der Druck des SC Klinge Seckach war enorm. Die größte Chance zum Ausgleich bot sich durch einen kuriosen Handelfmeter, den die Seckacherinnen allerdings neben das Gehäuse setzten (45.). Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erlöste Lea Emily Zytke ihre Farben und sorgte so dafür, dass Schiedsrichterin Megan Billing die Teams in die Verlängerung schicken musste. Diese blieb torlos, sodass die Entscheidung über den Sieg im Sport-Lines Pokal der C-Juniorinnen im Neunmeterschießen fiel. Dabei hatte Klinge das Glück auf seiner Seite und gewann am Ende mit 5:3. Die enttäuschten Mädels aus Büchig konnten sich mit Silbermedaillen und Hoodies von der Firma Ensinger trösten. Die Spielerinnen des SC Klinge Seckach freuten sich über die Europa-Park-Gutscheine für die gesamte Mannschaft mindestens so sehr wie über ihre Goldmedaillen und den Pokal. Ihr Trainer Stephan Sauter war immens stolz auf die „überragende Saison“ seiner Mädels. „Das ist eine tolle Geschichte für mein Team. Wenn wir am Samstag gewinnen, sind wir eine ganze Saison ohne Punktverlust. Daher ist es umso schöner, dass die Mädels dieses wichtige Endspiel heute für sich entscheiden konnten.“
Ohne große Verschnaufpause ging es um 14 Uhr direkt mit dem Finale der B-Juniorinnen weiter. Dabei standen sich Titelverteidiger TSG Hoffenheim aus der Bundesliga und die bereits feststehenden Verbandsligameisterinnen der SG Hohensachsen gegenüber. Der Klassenunterschied war deutlich zu sehen, doch bis er sich für die TSG auch in Tore ummünzen ließ, dauerte es bis zur 23. Minute. Dann eröffnete Sara Sahiti den Torreigen. Karla Waibel (27.) und Anna Wagner (36.) sorgten für den Halbzeitstand von 3:0. Nach dem Seitenwechsel wurde es dann deutlich: Sara Sahiti (51.) und Karla Waibel (63.) machten jeweils ihren Doppelpack perfekt und auch Laureta Crnaveri trug sich durch einen verwandelten Foulelfmeter noch in die Torschützinnenliste ein (58.). Somit stand nach 80 Minuten ein ungefährdeter 6:0-Sieg im Sport-Lines Pokal der B-Juniorinnen für die TSG Hoffenheim. Trainerin Nadine Piltz war vor allem froh, ihre Mädels nach der langen Coronapause wieder kicken zu sehen: „Nach drei Jahren ist es für die Mädels wirklich schön, endlich mal wieder ein Finale zu spielen und die Medaillen um den Hals zu haben.“ Bei der Siegerehrung, die bfv-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball Heike Himmelsbach-Ihli gemeinsam mit Verbandsjugendspielleiter Siegfried Bartussek durchführte, dankten die beiden zunächst dem Schiedsrichterinnengespann Fabienne Heger, Nathalie Pansch und Annika Guthier, bevor die unterlegenen Mädels der SG Hohensachsen ihre Silbermedaillen und einen Gutschein für die Hoodies der Firma Ensinger entgegennahmen. Die Siegerinnen der TSG Hoffenheim reckten stolz den Pokal in die Höhe und dürfen einen Teamausflug in den Europa-Park planen.
Kaum war der Jubel der Hoffenheimerinnen verklungen, standen bereits die Frauen des TSV Neckarau und des Titelverteidigers Karlsruher SC auf dem Platz. Pünktlich um 17 Uhr pfiff Schiedsrichterin Julia Sturm, die von Luisa Behringer und Anna Pfister an den Linien assistiert wurde, das Finale im Sport-Lines Pokal der Frauen 2021/22 an. 385 Zuschauer sahen bei bestem Fußballwetter lange „keinen Klassenunterschied“, wie auch bfv-Präsident Ronny Zimmermann befand. Die tadellose Defensivarbeit des TSV machte es den KSC-Mädels schwer, wirklich zwingende Torchancen zu kreieren. Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit machte sich das hohe Laufpensum des TSV Neckarau langsam bemerkbar und der KSC erspielte sich ein leichtes optisches Übergewicht. In der 69. Spielminute erzielte die erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Noelle Maier das Tor des Tages zum 1:0 für Blau-Weiß. Da sich trotz einiger vielversprechender Angriffe auf beiden Seiten bis zum Schlusspfiff nichts mehr an dem knappen Ergebnis änderte, bejubelte das Team von Romina Konrad den fünften Titel im Sport-Lines Pokal in Folge. „Ein großes Kompliment an die Gegnerinnen von Neckarau, die uns über 90 Minuten einen großen Pokalfight geliefert haben“, fand Konrad lobende Worte für die Zweitplatzierten. „Aufgrund der größeren Torchancen sind wir insgesamt aber doch der verdiente Sieger“, resümierte die KSC-Trainerin. Auch ihr Gegenüber, Lena Trentl, die Trainerin des TSV Neckarau zeigte sich stolz auf ihr Team: „Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Am Ende haben einfach die Kräfte gefehlt und der KSC hat verdient gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!“ Die Fans beider Lager feierten ihre Teams nach Schlusspfiff mit Sprechgesängen und applaudierten bei der Siegerehrung lautstark. Heike Himmelsbach-Ihli und Ronny Zimmermann sowie Sabrina Lüders, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball, überreichten den Frauen des TSV Neckarau ihre Silbermedaillen, einen Scheck über 500 Euro sowie Hoodies der Firma Ensinger. Die KSC-Mädels freuten sich über ihre abermalige Titelverteidigung, ebenfalls einen Scheck über 500 Euro, einen Gutschein für einen Trainingsaufenthalt in der Sportschule Schöneck im Wert von 2.000 Euro und reckten voller Stolz den Pokal in die Höhe.
Heike Himmelsbach-Ihli und Ronny Zimmermann sahen ein „tolles Fußballfest“, richteten ihren Dank für die Ausrichtung und die tatkräftige Unterstützung des zweiten Sport-Lines Finaltags der Frauen und Juniorinnen an den SSV Waghäusel und an die Firma Sport-Lines, den Experten für Sportplatzmarkierung, der bereits seit der Saison 2014/15 den Frauen- und Mädchenfußball im Badischen Fußballverband unterstützt. „Ein rundum gelungener Tag, der ganz im Zeichen des Frauen- und Mädchenfußballs stand. Schön, dass wir nach drei Jahren endlich wieder alle Endspiele im Sport-Lines Pokal an einem gemeinsamen Finaltag ausrichten konnten“, freute sich Himmelsbach-Ihli.
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