Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland sagt dazu: „Es mangelt weiterhin an Ambition. Zugleich verschärft sich die Klimakrise immer weiter. Die Zwischenverhandlungen in Bonn haben gezeigt, dass noch viel unternommen werden muss, um die 1,5-Grad-Grenze einhalten zu können. Die Beteiligten müssen sich endlich der Dringlichkeit der Lage bewusst werden und entsprechend handeln. Die Bemühungen zur Emissionsminderung und die Ambitionssteigerung müssen deutlich ausgeweitet und beschleunigt werden – und das muss sich auch in den Klimaverhandlungen niederschlagen. Jetzt ist vor allem Deutschland am Zug: Beim G7-Gipfel unter deutschem Vorsitz und dem Petersberger Klimadialog müssen diese Themen weit oben auf die Agenda gesetzt werden. Dazu gehört für die G7 einen Kohleausstieg für 2030 gemeinsam zu beschließen und konkrete Schritte zum Abbau der fossilen Subventionen bis 2025 zu unternehmen. Zudem ist es vordringlich, um Vertrauen zu schaffen, dass Deutschland seine gemachten Finanzierungszusagen vor der COP27 anhebt. “
Der WWF würdigt indes den bei den Verhandlungen in Bonn gestarteten Meeres- und Klimawandel-Dialog. Dazu sagt Julika Tribukait, Policy Advisor für Küsten-Ökosysteme beim WWF Deutschland: „Der Meeres- und Klimawandeldialog ist ein Meilenstein für die Anerkennung der Rolle der Meere für unser Klima. Die Vertragsstaaten haben sich unter anderem zur besseren Integration der Anpassungs- und Minderungsleistungen von Meeres- und Küstenökosystemen in nationale Klimaschutzzusagen ausgetauscht. Nun müssen die Vertragsstaaten ein klares Vorgehen und konkrete Ziele für die kommenden Dialoge festlegen. Zudem muss klar anerkannt werden, dass die Meere ihre Klimaschutz- und -anpassungsbeiträge nur dann leisten können, wenn endlich die notwendigen Emissionsminderungen, allem voran durch den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, erfolgen."
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