Die bargeldlose Gesellschaft 2040

Wie bezahlen wir unsere Einkäufe in Zukunft? Was ändert sich in der Gesellschaft und dem physischen Geld? Diese und mehr Fragen wurden bei der Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer rheinland-pfälzischer Schulen am 01. Juni 2022 behandelt. An der vom Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Deutschen Bundesbank und der Hochschule Worms durchgeführten Fortbildung nahmen 20 Lehrerinnen und Lehrer und Funktionsträger mit dem Fokus auf ökonomische Bildung teil.

Bezahlen in 2040 – ein Blick in die Zukunft

„Heute schon ist technisch vieles möglich: Die klassische EC-/Kreditkarte kann ersetzt werden durch Wearables (Smartwatches oder Kleidungsstück) oder biometrischen Daten wie Irisscan, Fingerabdruck, Stimme oder Herzschlag. Diese dienen zur Identifikation des Bezahlenden. Auch das sogenannte Machine-to-Machine Payment ist auf dem Vormarsch. Das bedeutet, dass das Auto demnächst an der e-Ladesäule selbst bezahlt. Was sich letztendlich durchsetzt, sei nicht nur eine Frage der Technik, sondern vor allem eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz“, so Marie Luise Sessler, Professorin für Digital Finance an der Hochschule Worms. In ihrem Fachvortrag befasste sie sich mit soziokulturellen Megatrends wie Gendershift, Globalisierung und Mobilität. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden in einem Workshop verschiedene Szenarien entwickelt, wie sich einer dieser Trends auf unser Bezahlverhalten auswirken könnte.

Im Fokus des zweiten Fachvortrags von Michael Schiff, Leiter Stab des Präsidenten der Hauptverwaltung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Mainz, stand die Frage, wie Geld überhaupt entsteht. Giralgeld, also Guthaben auf Konten bei den Geschäftsbanken, wird durch die Kreditvergabe der Kreditinstitute geschaffen. Für die Ausgabe von Bargeld kommt dann die Zentralbank ins Spiel. Das Zahlungsverhalten hat sich durch die Pandemie weiter zugunsten unbarer Zahlungsmöglichkeiten verschoben.

Von den etablierten Geldformen grenzen sich die Kryptotoken wie der Bitcoin ab. Aus Sicht der Bundesbank handelt sich bei den vermeintlichen Kryptowährungen aber derzeit nicht um Geld, da die notwendigen Geldfunktionen nicht erfüllt werden. Vielmehr geht es dabei um eine hoch spekulative Anlageform, die auch das potenzielle Risiko des Totalverlusts beinhaltet.

Hochschule Worms plant weitere fachbezogene Fortbildungen

Im Rahmen der Arbeit mit Schulen, plant die Hochschule Worms in Kooperation mit dem Pädagogischen Landesinstitut RLP und anderen Partnern weitere Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer. „Wir hoffen, mit derartigen Veranstaltungen einen positiven Beitrag zur Unterrichtsgestaltung in der regionalen Schullandschaft zu leisten und sind zukünftig gerne Mitveranstalter und Raumgeber.“ so Seyit Tokmak, Ansprechpartner für Schulkontakte an der Hochschule Worms.    

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