Mit dem Ziel, seine Maltechnik weiterzuentwickeln und die Haltbarkeit seiner Gemälde zu verbessern, dokumentierte Emmenegger zwischen Februar 1901 und Juni 1905 seine Arbeitsprozesse, Materialien und Techniken akribisch in einem «Maltechnik-Notizbuch». Diese Aufzeichnungen wurden unter Einbeziehung der Tagebücher des Künstlers ausgewertet und mit den Ergebnissen technologischer Gemäldeanalysen verknüpft. Der vorliegende Band, verfasst von Karoline Beltinger, Abteilungsleiterin Kunsttechnologie bei SIK-ISEA, präsentiert das Ergebnis dieser Forschungen.
Nach dem einleitenden ersten Teil widmet sich der zweite Teil des Buchs Emmeneggers Werkprozess zwischen 1901 und 1905, seiner Suche nach Sujets in der freien Natur, seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem Bildkolorit und der Rolle von Fotografien, Farbnotizen und Studien. Der dritte Teil präsentiert eine chronologische Untersuchung von Emmeneggers Leben und Schaffen im untersuchten Zeitraum, der vierte beleuchtet die gedankliche und materielle Genese von acht Werken und drei Versuchsreihen des Künstlers. Der Anhang enthält die von Karoline Beltinger, Francesco Caruso und Nadim C. Scherrer gemeinsam erarbeiteten Resultate der naturwissenschaftlichen Analysen, ein Glossar der naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden, eine Bibliografie und ein Gemälderegister. Gleichzeitig mit dem Buch erscheint eine Online-Edition des «Maltechnik-Notizbuchs».
Das Projekt wurde finanziert von Swiss Re, Zürich, sowie der Stiftung Landis & Gyr, Zug.
Angaben zur Publikation
Karoline Beltinger, Hans Emmenegger. «Maltechnik-Notizbuch» und Werkprozess 1901–1905 (Reihe «KUNSTmaterial», Band 6), Zürich: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) / Scheidegger & Spiess, 2022, ISSN 1661-8815 9 783039 42079 (SIK-ISEA), ISBN 978-3-03942-079-7 (Scheidegger & Spiess), 23,5 x 28,5 cm, 278 Seiten, 206 meist farbige Abbildungen, 1 Diagramm, 14 Tabellen, gebunden, Papierband, fadengeheftet, Kapitalband, Lesebändchen, CHF 79.–
Vorwort von Roger Fayet. Einleitung, Teil I (Das «Maltechnik-Notizbuch»), Teil II (Der Werkprozess), Teil III (Leben und Schaffen 1901–1905) und Teil IV (Acht Werke, drei Versuchsreihen) von Karoline Beltinger. Anhang mit Ergebnissen der naturwissenschaftlichen Analysen von Malleinen, Pigmenten und Bindemitteln von Karoline Beltinger, Francesco Caruso und Nadim C. Scherrer.
Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) ist seit 1951 das führende kunsthistorische und kunsttechnologische Kompetenzzentrum in der Schweiz. Schwerpunkte seiner Aktivitäten sind Forschung, Dokumentation, Wissensvermittlung und Dienstleistungen im Bereich der bildenden Kunst. Im Zentrum steht dabei das Kunstschaffen in der Schweiz vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Das landesweit tätige Institut mit Hauptsitz in Zürich, einer Antenne romande an der Universität Lausanne und einem Ufficio di contatto am Museo d’arte della Svizzera italiana (MASI) in Lugano hat den Status eines autonomen und nicht-profitorientierten Forschungsinstituts.
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