ITK Engineering eröffnet neuen Campus in Holzkirchen

ITK Engineering und Bosch Engineering haben am 12. Juli den Entwicklungscampus Holzkirchen im Münchener Süden eröffnet. Der Neubau bietet moderne Büro- und Laborflächen für bis zu 900 Mitarbeitende. Sie arbeiten an Themen wie Elektromobilität, automatisiertes Fahren, Industrie 4.0 sowie Bahn- und Medizintechnik. Für beide Unternehmen ist es der jeweils zweitgrößte deutsche Standort nach den beiden Hauptsitzen in Rülzheim bzw. Abstatt.

60.000 Kubikmeter Erdaushub, 3.000 Tonnen Stahl und 4 Großkräne – seit August 2019 waren in Spitzenzeiten 150 Bauarbeiter zeitgleich im Einsatz, um den neuen Bosch-Campus in Holzkirchen im Münchener Süden fertigzustellen. Am 12. Juli haben nun Vertreter von Bosch Engineering und ITK Engineering den Entwicklungscampus eröffnet. Mit 17.000 Quadratmetern moderner Büro- und Laborflächen bietet das vierstöckige Gebäude mittelfristig Platz für 900 Mitarbeitende. Die Schwerpunktthemen beider Unternehmen sind innovative Entwicklungsdienstleistungen für Branchen wie Automotive, Off-Highway, Bahn- oder Medizintechnik. Das Besondere des Standorts ist sein Campuscharakter – hochmoderne und kreative Arbeitsumgebungen bieten den Mitarbeitenden Raum für Innovationsgeist und Flexibilität und fördern den engen und transparenten Austausch mit externen Partnern. Für beide Unternehmen ist Holzkirchen nach ihren Hauptsitzen in Abstatt bzw. Rülzheim der jeweils zweitgrößte Standort in Deutschland.

Ein Meilenstein für Engineering der Zukunft

"Wir freuen uns sehr, dass wir den Bau erfolgreich abschließen konnten und derzeit rund 500 Mitarbeitenden ein hochmodernes, attraktives neues Arbeitsgebäude bieten können", sagt Standortleiter Jens Hofmann. Erste Teile der Belegschaft sind bereits eingezogen. Das Gebäude verfügt im Untergeschoss über mehrere Labore, im Erdgeschoss finden sich als Ebene der Begegnung neben dem Foyer ein Gesundheitsbereich, ein Café, ein Mitarbeiterrestaurant sowie ein Bereich für Besprechungen mit Kunden. Im ersten Obergeschoss sitzen die Teams von Bosch Engineering, im zweiten Obergeschoss diejenigen von ITK Engineering.

"Die Erweiterung ist für Bosch Engineering ein weiterer Meilenstein, seine Entwicklungs- und Engineering-Kompetenz zu stärken und weiter auszubauen", betont Dr. Johannes-Jörg Rüger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Bosch Engineering GmbH. "Alle am Standort angesiedelten Themen sind stark wachsende und zukunftsträchtige Felder, weshalb wir mit der Erweiterung langfristig in die Innovationskraft und Zukunft des Unternehmens investieren."

Dr.-Ing. Frank Schmidt, Geschäftsführer der ITK Engineering ergänzt: "Der neue Holzkirchener Campus ist für uns die ideale Umgebung, um als internationaler Entwicklungspartner im Bereich Software- und Systementwicklung neue Maßstäbe zu setzen. Die Metropolregion München bietet uns großartige Möglichkeiten der Vernetzung, um die die Zukunft des automatisierten Fahrens, der Elektromobilität, der Industrie 4.0 oder auch der Bahn- und der Medizintechnik technologisch voranzutreiben".

Neben dem Gebäude bietet ein Parkhaus rund 800 Fahrzeugen sowie rund 150 Fahrrädern Platz. Dort befinden sich auch bereits 50 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge und E-Bikes inklusive.

Campus Holzkirchen ist mehr als nur ein Bürogebäude

Der Campus in Holzkirchen soll für beide Unternehmen weit mehr werden als ein reiner Entwicklungsstandort. "Wir wollen unseren Mitarbeitenden einen Ort bieten, an dem sie je nach Aufgabe und aktuellem Projekt in der für sie individuell optimalen Umgebung arbeiten können", erklärt Hofmann. "Das reicht von Rückzugsmöglichkeiten für ungestörte Einzelarbeit über attraktive Kreativräume bis hin zu unseren hochmodernen Laborlandschaften." Kreatives und produktives Arbeiten sollen gefördert werden. Die Vielfalt der Räumlichkeiten wird unterstützt durch das Smart Work-Konzept, das Bosch auch an anderen Standorten bereits etabliert hat. Es bietet eine neue, moderne Art der Zusammenarbeit, die durch einen intelligenten Mix aus mobiler und Vor-Ort-Arbeit das Beste aus beiden Welten zusammenbringt. So können Mitarbeitende selbst entscheiden, wie sie ihren Arbeitsalltag gestalten möchten. Dabei steht das Arbeitsergebnis im Vordergrund.

Entscheidendes Element des Campus-Gedanken ist die Vernetzung des Standorts mit der Außenwelt. "Wir wollen einen Ort der Begegnung und des Zusammenarbeitens schaffen – für Bosch Engineering, ITK Engineering sowie unsere unterschiedlichen externen Partner", erklärt Hofmann. So werden künftig beispielsweise Veranstaltungen wie Netzwerktreffen mit anderen Unternehmen stattfinden. Auch die Öffentlichkeit soll im Rahmen von Standortbesuchen Teil des Campus werden.

Klimaneutralität und Energieeffizienz

Bei beiden neuen Gebäuden wurde von Anfang an auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit geachtet. Zur Erzeugung elektrischer Energie werden die Dachflächen des Neubaus sowie des Parkhauses einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 550 Kilowatt-Peak (kWp) belegt. Der ganzjährige Bedarf an Kälte für Laboreinrichtungen und Prüfstände wird über Wärmepumpen gedeckt, deren Abwärme nicht an die Umwelt, sondern an das Heizungssystem zur Gebäude- und Warmwassererwärmung abgegeben wird. So lassen sich rund 650 MWh Gasbezug bzw. 120 t CO2 pro Jahr einsparen.

Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen nach dem neusten Stand der Technik wie beispielsweise niedrige und optimierte Betriebstemperaturen, LED-Beleuchtung, Wärmerückgewinnungsanlagen oder eine intelligente Beleuchtungs- und Lüftungssteuerung berücksichtigt. Mittelfristig wird Holzkirchen als erster Bosch Standort die CO2-Emissionen durch den Anschluss an die lokal verfügbare Tiefengeothermie der Gemeindewerke Holzkirchen weiter minimieren. Über diese Maßnahme lassen sich rund 880 MWh Gasbezug bzw. 150 t CO2 pro Jahr für den gesamten Bosch Standort Holzkirchen ersetzen. All diese Maßnahmen helfen in Summe dabei, dass der Campus Holzkirchen im geplanten Betrieb keine fossilen Energieträger mehr direkt beziehen wird.

Standort-Erweiterung ein Meilenstein für Bosch Engineering und ITK Engineering

Bereits seit rund 20 Jahren ist Bosch Engineering mit einem Standort in Holzkirchen angesiedelt und seit 2015 im Gewerbegebiet Nord ansässig. In den vergangenen Jahren entwickelte sich der Standort zum Kompetenzzentrum für Elektromobilität und Prototypenaufbau mit Werkstatt und hochmoderner Prüfstands-Infrastruktur innerhalb der Organisation. Zudem werden Lösungen zum automatisierten Fahren und Lenkung im Pkw-Bereich sowie die Automatisierung und Assistenzsysteme für Off-Highway-Fahrzeuge entwickelt und vorangetrieben. Mit rund 250 Mitarbeitern ist Holzkirchen, neben dem Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn, zweitgrößter Standort in Deutschland.

Auch für die 1.300 Mitarbeiter große Bosch-Tochter ITK Engineering ist der Einzug in den Campus ein Meilenstein in der Wachstumsgeschichte der letzten Jahrzehnte. Bereits 2002 rief das Technologieunternehmen seinen Standort in München ins Leben – damals in Pasing mit einer Handvoll Mitarbeitender. Zuletzt beschäftigte ITK Engineering rund 200 Angestellte in Martinsried bei München, die nun nach Holzkirchen umziehen. Bis 2025 soll sich ihre Anzahl verdoppeln; gesucht werden vor allem Ingenieure, Naturwissenschaftler und Informatiker.

Künftig sollen weitere Bosch-Geschäftsbereiche/-Einheiten Platz am Standort in Holzkirchen finden. So hat seit Anfang 2022 auch die Bosch-Ausgründung NEVONEX GmbH ihren Sitz in Holzkirchen.

Die Bosch Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH mit Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn. Als Systementwicklungspartner der Automobilindustrie bietet das Unternehmen seit 1999 Entwicklungsdienstleistungen für den Antriebsstrang, Sicherheits-, Komfort- sowie E/E-Systeme vom Konzept bis zur Serie. Mit den Vorteilen erprobter Großserientechnik von Bosch entwickelt der Elektronik- und Softwarespezialist maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Einsatzgebiete von Personenkraftwagen über Nutzfahrzeuge, OffHighway-Anwendungen bis hin zu Schienen- und Freizeitfahrzeugen, Schiffen und industriellen Anwendungen. Zudem bündelt die Bosch Engineering GmbH alle Motorsportaktivitäten der Bosch Gruppe. Mehr Informationen unter www.bosch-engineering.de

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2021 mit 45,3 Milliarden Euro knapp 58 Prozent zum operativen Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität der Zukunft und bündelt seine Kompetenzen in den Domänen – Personalisierung, Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die CommonRail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 402 600 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2021). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 78,7 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten.

Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet "Technik fürs Leben". Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienst-leistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten ist die Bosch-Gruppe seit Frühjahr 2020 CO2-neutral.

Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 76 100 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 128 Standorten, davon mehr als 38 000 Software-Entwickler.

Über die ITK Engineering GmbH

Die ITK Engineering GmbH wurde 1994 als "Ingenieurbüro für technische Kybernetik" gegründet und ist ein international tätiges Technologieunternehmen im Bereich Software und Systems Engineering. Dank ausgeprägtem Methodenwissen deckt ITK die gesamte Bandbreite von Embedded Systems bis Cloud Computing ab. Internationale Kunden aus den Branchen Automotive, Bahntechnik, Gebäudetechnik, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Motorsport sowie Robotik erhalten maßgeschneiderte Beratungs- und Entwicklungsleistungen. Am Hauptsitz im pfälzischen Rülzheim und an neun weiteren Niederlassungen in Deutschland beschäftigt das Unternehmen rund 1.200 Mitarbeiter. Außerdem ist ITK in China, Japan, Österreich, Spanien und USA vertreten. Weltweit arbeiten rund 1.300 Mitarbeiter für den Entwicklungspartner. Seit 2017 ist ITK Engineering eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH. www.itkengineering.de

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