„Wir müssen leider jetzt die Notbremse ziehen“, erklärt Mareen Esmeier, Leiterin des Tierheims Berlin. „Vor allem unsere Katzen- und Hundehäuser sowie die Bereiche für Kleintiere und Vögel platzen aus allen Nähten – wenn wir alle Abgabeanfragen annehmen würden, die wir bekommen, hätten wir 1700 Tiere hier. Eine solche Anzahl können wir nicht bewältigen.“ Aktuell stehen allein über 80 Hunde auf der Warteliste, deren Besitzer*innen sie u.a. wegen Bissvorfällen ins Tierheim geben möchten.
„Dass im Sommer im Tierheim mehr los ist, ist grundsätzlich leider nichts Ungewöhnliches, denn zur Urlaubszeit werden immer mehr Tiere ausgesetzt als sonst“, resümiert Esmeier. „Allerdings kommt jetzt noch erschwerend hinzu, dass viele Menschen, die sich während der Corona-Pandemie unüberlegt Haustiere zugelegt haben, diese nun wegen Überforderung wieder loswerden wollen – vor allem pubertierende Hunde, die als Welpen angeschafft wurden und keinerlei Erziehung erhalten haben.“
Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin, richtet sich mit einem dringenden Appell an alle Tierhalter*innen: „Ein Haustier bedeutet Verantwortung zu übernehmen, und zwar ein Tierleben lang. Bei Verhaltensauffälligkeiten sollte zunächst professionelle Hilfe z.B. bei einer guten Hundeschule gesucht werden. Abschieben ins Tierheim oder gar Aussetzen ist keine Option.“
Der Tierschutzverein für Berlin, finanziert fast ausschließlich durch Spenden, Nachlässe und Mitgliedsbeiträge, betreibt im Berliner Stadtteil Falkenberg das größte und modernste Tierheim Europas. Auf einer Fläche von mehr als 16 Hektar versorgt der 1841 gegründete Verein im Durchschnitt jeden Tag etwa 1300 Tiere.
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