WM-Nominierungen stehen fest

Für die Weltmeisterschaften der Männer und Frauen vom 6. bis 12. Oktober 2022 in Taschkent/Usbekistan wurden nun die Nominierungen bestätigt. Der DJB nimmt mit neun Frauen und insgesamt zehn Männern teil.

Unsere Frauen treten in allen Gewichtsklassen außer dem Schwergewicht an. „Wir starten mit breiter Brust und einem Team von neuen Mädels in die WM“, sagt Bundestrainer Claudiu Pusa und wünscht sich eine gute WM. „Wir können mit den Zutaten Flexibilität, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und vielem mehr die Leistungen planen, aber Output auf der Matte ist einfach nicht steuerbar. Die Mädels müssen die Fähigkeit haben, die Tore selbst zu schießen“, umschreibt Trainer Pusa die Möglichkeiten für den Erfolg bei der WM.

Sein Team besteht aus sehr erfahrenen Sportlerinnen, aber auch WM-Newcomern wie zum Beispiel Mascha Ballhaus. Mit dabei ist Weltmeisterin Anna-Maria Wagner und Europameistern Alina Böhm, beide in der gleichen Gewichtsklasse. Dabei ist es ein historisches Ergebnis, dass die Beiden mit Weltranglistenplatz 1 und 7 unter den Top 8 sind und somit gesetzt sind. Zu diesem guten Ergebnis in der 78-Klo-Klasse gehört eigentlich auch noch eine weitere deutsche Athletin. Luise Malzahn steht auf dem 4. Weltranglistenplatz und damit stehen drei deutsche Judoka unter den besten Acht der Welt. Aber auch Miriam Butkereit als Weltranglisten-Vierte hat in den internationalen Auftritten in den letzten Wochen gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist.

Weltmeisterin Anna-Maria Wagner will es wieder wissen. „Mein Ziel ist es, wieder ganz oben zu stehen. Ich will mir den Titel wieder erkämpfen“, sagt sie und weiß aber auch, dass die Jagd auf Gold eröffnet ist. „Da wollen ja alle ran.“

Auch Männer-Bundestrainer Pedro Guedes hat ein schlagkräftiges Team zusammengestellt. Neben einigen Olympia-Teilnehmern starten auch junge Männer. Lennart Slamberger zum Beispiel als Vize-Junioren-Weltmeister bekommt seine erste Chance bei den Männern. Auch für Erik Abramov ist es die erste Männer-WM. „Ich bin schon ordentlich aufgeregt“, sagt der Schwergewichtler, der sich gut vorbereitet fühlt.

Vize-Olympiasieger Eduard Trippel würde gern wieder locker und entspannt in den Wettkampf reingehen. Wozu er dann in der Lage ist, hat er in Zagreb mit spektakulären Techniken wieder einmal gezeigt. „Ich will viele Kämpfe gewinnen und natürlich mit einer Medaille nach Hause fahren“, ist sein erklärtes Ziel. Ganz Judo-Deutschland freut sich sicher wieder auf besondere Techniken von ihm. „Wenn ich locker genug bin, dann lassen sich manche Techniken leichter umsetzen.“

Auch die Fry-Brüder wollen das Maximale an Leistung aus sich herausholen. „Ich möchte abrufen, was ich trainiert habe und möchte mich mit den Stärksten messen“, sagt Karl-Richard Frey. Dabei kommt ihm zugute, dass durch den neuen Bundestrainer neue Einflüsse in sein Programm gekommen sind. „Ich fühle mich damit gut.“ Auch Bruder Johannes schließt sich da an. „Ich bin Vize-Europameister geworden, nun würde ich gern unter die Top 5 kommen.“

Auch Igor Wandtke ist ein erfahrener Kämpfer. „Ich möchte positiv überraschen und endlich mal auf die Matte bringen, was ich kann. Ein Top 7-Ergebnis ist für mich das Ziel“, sagt er aber auch in dem Bewusstsein, dass gerade in der 73-Kilo-Klasse der Weg in die Finalrunde lang sein wird. „Ich hab es oft genug nachgewiesen, dass ich es kann. Aber es muss eben an dem Tag auch alles stimmen.“

Neben den beiden Bundestrainern werden auch Eguchi Kansetsu und Daniel Gürschner mit coachen. Gerade Daniel Gürschner gilt als einer der sehr erfahrenen Trainer. Er ist seit 2009 immer als Co-Trainer mit bei einer WM dabei. Das betont auch Pedro Guedes: „Daniel ist ein wichtiger Co-Trainer mit viel Erfahrung. Er hilft der Mannschaft viel und gern. „Die Jungs sind alle in einer hervorragenden Verfassung. Pedro hat es mit seiner Art geschafft, ein tolles Team zu bilden, dass jeder für den anderen da ist und auch Konkurrenten sich gegenseitig helfen“, ist Daniel Gürschner begeistert von der gemeinsamen Arbeitsatmosphäre.

Nominierungen für die Weltmeisterschaften vom 6.-12. Oktober 2022 in Taschkent

Frauen:

  • -48 kg: Katharina Menz (TSG Backnang,WÜ)
  • -52 kg: Mascha Ballhaus (TH Eilbeck, HH)
  • -57 kg: Pauline Starke (JT Hannover, NS)
  • -57 kg: Caroline Fritze (SC Bushido Berlin, BE)
  • -63 kg: Nadja Bazynski (TSV Bayer Leverkusen, NW)
  • -70 kg: Miriam Butkereit (SV Halle, ST)
  • -70 kg: Sarah Mäkelburg (SU Witten Annen, NW)
  • -78 kg: Anna-Maria Wagner (KJC Ravensburg, WÜ)
  • -78 kg: Alina Böhm (JZ Heubach, WÜ)

Männer:

  • -60 kg: Moritz Plafky (JC Hennef, NW)
  • -66 kg: Lennart Slamberger (SC Leipzig, SN)
  • -73 kg: Igor Wandtke (JT Hannover, NS)
  • -81 kg: Dominic Ressel (TSV Kronshagen, SH)
  • -90 kg: Eduard Trippel (JC Rüsselsheim, HE)
  • -100 kg: Karl-Richard Frey (TSV Bayer Leverkusen, NW)
  • -100 kg: Daniel Herbst (JC Leipzig, SN)
  • +100 kg: Johannes Frey (JC Düsseldorf, NW)
  • +100 kg: Erik Abramov (UJKC Potsdam, BB)

Zusätzlich für Mix-Team-Wettbewerb:

  • -73 kg: Alexander Gabler (1. Godesberger JC, NW)
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